Man möchte sich ein neues Audio-Setup gönnen, weiß aber nicht so ganz, auf was man achten muss. Gehen wir einmal von folgendem Szenario aus:
Ich habe einen Desktop-Rechner, Mini-Homeserver, ein Notebook, CD-Spieler und einen MP3-Player.
Diese würde ich gerne alle an ein einziges Gerät anschließen, an dem wiederrum Outputs für Kopfhörer und Boxen sind, um ganz nach Lust und Laune von jedem Gerät aus mit Kopfhörern oder Boxen Musik hören zu können (auch wenn wahrhaftige Audioqualität wohl nur aus dem PC kommen wird). Nun weiß ich nicht genau, wie ein solches Gerät heißt. Verstärker? Endstufe?
Wichtig sind mir, dass alle nötigen Anschlüsse vorhanden sind (mehr als das Nötigste kann natürlich nicht Schaden) und vor allem eine sehr gute Soundqualität - hierfür werden auch das gute Sennheiser-Headset und das schäbige, inkompetente Soundsystem in naher Zukunft ausgetauscht.
Es wäre gut, wenn ich direkt am Gerät Quelle und Ausgabegerät umschalten könnte und die Lautstärke regeln könnte, zumindest für das Headset, da die Boxen je nach dem, was das Gerät nun kann einen internen "Verstärker" (oder was auch immer) haben werden. Ich möchte es umgehen, dass permanent am Audiosignal rumgespielt wird. Sollte ich hierbei möglichst lange bei einem digitalen oder analogen Signal bleiben (vom PC aus, alle anderen Geräte werden wohl kaum eine digitale Ausgabe haben).
Vielleicht noch etwas zur Einschätzung, was ich brauchen könnte: Ich besitze viel lossless-Musik. Einerseits zur bestmöglichen Archivierung, andererseits wegen der Qualität - wobei ich zugeben muss dass ich den Unterschied zwischen lossless und einem V0-Encode nur bei wirklich gut gemasterten oder mir lieben Stücken ioffensichtlich heraushören kann. Auf gar keinen Fall darf irgendwas, egal wie leise auch immer, summen, brummen oder rauschen. Ich glaube, ich brauche kein state-of-the-art-Setup, aber eben doch ein anständiges mit gutem Preis/Leistungs-Faktor.
Aktivboxen oder Passivboxen
Oh wei, da geht ja einiges durcheinander. Also erstmal, kauf dir keine Aktivboxen. Die sind nie so gut wie Verstärker + Passivboxen. Is halt so, auch wenn im Fachhandel gleich einer mit B&O Aktivboxen angeschissen kommt. Wenn du dir Passivboxen kaufst, lass bloß den Subwoofer weg. Die Teile sind die Hauptquelle für beschissenen Sound. Schlecht ist alles was den Klang verfälscht, nicht was subjektiv "zu wenig Bass" hat oder so. Zwei 3-Wege Standlautsprecher sind immer besser als das gleichteure 5.1 Ultramega Surround Elite Boxenset mit 50000 Watt Gesamtpeakleistung.
Für 5 Quellen brauchst du vermutlich einen ausgewachsenen Receiver. Nachteile dieser Lösung: Die Dinger haben im Vergleich deutlich schlechteren Sound und sind eher ein Gefrickel mit tausend Kabeln, Einstellungen, Ausgängen und am Ende noch Equalizern. Und niemand garantiert dir dass der Klang über Kopfhörer das ist was du dir erhoffst, da wurde zumindest vor ein paar Jahren sehr gerne deutlich gespart.
Warum sollte man das so machen? Was spricht gegen ein zentralisiertes System auf dem alle Musik liegt, und das von den anderen aus gesteuert werden kann? Zuerst mal wuerde ich mir ueberlegen ob du alle Musik auf den Server packen und den einfach irgendwie an den PC anschliessen kannst. Wenn ja, schließ den PC noch an einen (Stereo-)Verstärker an und gut is. Für Laptop und MP3Spieler kannst du dann alles von FLAC runterkodieren, unterwegs und über einen Notebooksoundchip klingt das eh alles gleich. Und für zuhause hast du ein schönes Paar Boxen, CDs spielst du über den PC ab.
Der Verstärker ist an sich ziemlich wurscht, so lange er gut mit den Boxen zusammenspielt. Wichtig ist dass das Quellmaterial gut ist und möglichst lange digital herumtransportiert wird. Nämlich bis zum Verstärker, etwa mit einem optischen Kabel. Einen schwachen MP3Spieler oder ein Notebook analog an einen Verstärker anschließen wird dir nur eines bringen, nämlich Rauschen und Musik ohne Höhen und Tiefen.
Was du suchst ist allgemein als Vollverstärker bekannt. Wenn das Gerät auch noch Bildsignale verarbeiten soll nennt man das AV-Receiver. Ich persönlich habe aus einer Saturnaktion vor kurzer Zeit einen Onkyo TX-SR578 erstanden, an dem ein Paar Magnat 557 hängen. Bildsignale gehen an meinen LCD Bildschirm, bislang ist aber meine einzige genutzte Quelle ohnehin mein Rechner. Das ändert sich aber bald.
>Was spricht gegen ein zentralisiertes System auf dem alle Musik liegt, und das von den anderen aus gesteuert werden kann?
Nichts direktes, bis auf die Tatsache dass Fernsteuerung keinen Spaß macht.
- Mehrere Geräte mussen laufen, damit ich Musik hören kann
- Ich will nicht irgendwas umstecken/absetzten/umschalten/umleiten/tunneln
- Nur eines von mehreren Geräten hat eine "gute" Soundkarte, mit dem ich wahlweise über Kopfhörer oder Lautsprecher hören mag. Wenn die Situation wirklich die ist, dass mehr Inputmöglichkeiten weniger Qualität bedeuten, würde ich mich also auf maximal 2 Inputs herablassen
Der Server selbst ist eigentlich nur zum serven da und nicht zum bedienen, hat keinen Monitor/Tastatur und per VNC macht das nicht wirklich Spaß, und eine zweite Soundkarte muss nicht sein, finde ich. iTunes kann man mit iPods und so per WLAN fernsteuern, gibt es eine Möglichkeit dir etwas ähnliches für den PC zu bauen? Der muss ja nur ein passendes Verwaltungsprogramm haben das die Dateien auf dem Server verwendet. Vielleicht kann man das dann wiederum vom Laptop aus steuern... oder so? Ist das AirTunes-Protokoll offen, oder kann man das nur mit Applekram verwenden?
Welches von den Geräten hat die gute Soundkarte, und hat die einen digitalen Ausgang?
